Hier findest Du beispielhaft einige Auszüge aus dem umfangreichen Glossar zu den fünf Büchern "Auf dem Rücken der Weisen Schildkröte".

Technik und die Schöpfung des Großen Mechanikermeisters

Der tiefere metaphysische Hintergrund und Ursprung der Technik

Der Schritt in die Technik, die im Leben der Bewohner der fünften und sechsten Ebene eine so große Rolle spielt, bildet einen festen Bestandteil des göttlichen Bauplans der Ebenen, auch wenn diese Technikgläubigkeit nur eine marginale Stufe darstellt, die man möglichst schnell überwinden sollte. Wie ist dies zu verstehen:
In der fünften Ebene liegt gemäß der Struktur der Ebenen der Keim des Schöpfungsgedankens des Raumes und der Zeit verankert. Durch Zeit und Raum wiederum entstehen die Illusionen der Trennung, der Angst vor dem Verlorengehen und dem Verlust. Siehe dazu Glossar „Ebenen“, Unterkapitel „Die Struktur der Ebenen“. In der sechsten Ebene werden diese angstvollen Illusionen dann geradezu übermächtig und beherrschen das gesamte Leben der Lebewesen...

Tod

Der metaphysische Ursprung des Todes

Der Tod, den die Bewohner der niederen Ebenen so fürchten, ist für diejenigen, die wissen, was er wirklich ist, ohne jede Bedeutung. Nicht nur sehen sie ihn ohne jegliche Realität. Sie bezeichnen ihn überdies als eine Schöpfung der Bewohner der Ebenen, in denen er auftritt. Damit fürchten sich die Betroffenen also vor einem Schreckgespenst, das sie dereinst selbst geschaffen haben.
In der fünften Ebene liegt gemäß der Struktur der Ebenen der Keim des Schöpfungsgedankens des Raumes und der Zeit verankert. Durch Zeit und Raum wiederum entstehen die Illusionen der Trennung, der Angst vor dem Verlorengehen und dem Verlust. Siehe dazu Glossar „Ebenen“, Unterkapitel „Die Struktur der Ebenen“. Die Bewohner der Ebenen versuchen nun diesen Ängsten entgegenzuwirken, indem sie den unheimlichen, nicht zu fassenden Weiten und Tiefen des Raumes und der stetig fließenden Zeit Halt und Festigkeit entgegenzusetzen versuchen...

Traum und Träumen

Der Traum als einzig verfügbare Wirklichkeit

Traum und Träumen bilden die zentralen Themen des Erlebnisberichts der Levitan-Zwillinge, da gemäß einem Großteil der Bewohner der Ebenen der Traum die einzige mögliche Lebens- und Daseinsform darstellt. Aufwachen in diesem Verständnis bedeutet nicht das Aufwachen aus einem Traum, sondern immer nur das Aufwachen in den nächsten Traum. Und tatsächlich gibt es auch bei uns in der fünften Ebene keine Instanz, die es uns zu entscheiden ermöglicht, ob wir wachen oder träumen. Oder wie Herr Levitan über die absolute Totalität des Träumens pointierte:
„Nichts und niemand weiß davon. Wie sollten sie es auch wissen. Wissen sie denn im Schlaf, dass sie schlafen? Kommt ihnen die Welt im Traum nicht genauso real vor wie die Welt nach dem Aufwachen? […] Und da es keiner weiß, denken alle sie sind wach! Jeder bestätigt dem anderen, dass er wach ist. Und doch schlafen wir alle. Nur einer der schon aufgewacht ist, kann sehen, dass der andere schläft. Das ist das größte Geheimnis auf Erden!“...

Ursprache, alias Huankwãh

Die Ursprache gilt allgemein als die Sprache der Schönen Cloeda und soll in den Anfängen überall in den Ebenen von deren Bewohnern gesprochen worden sein. Sie ermöglichte eine direkte, unmittelbare Verbindung des Sprechenden mit der benannten Sache und damit zugleich ein unmittelbares und vollständiges Verständnis des Benannten. In dem Maße, wie die Ursprache sich allmählich aufzulösen begann, wuchs auch die Diskrepanz zwischen den Benannten und dem Sprechenden. Ein Wissensverlust unvorstellbaren Ausmaßes war die Folge. 
Mittlerweile ist Huankwãh bei den Ebenenbewohnern nahezu völlig in Vergessenheit geraten, und dies nicht nur durch die vielfältigen Verirrungen und Verwirrungen der Bewusstseine ihrer Bewohner, sondern auch durch bewusste Manipulationen des Drachen Morsus. Erst in der dreizehnten Ebene vermögen die Lebewesen allmählich wieder an diese tieferen Schichten ihrer Energiekonfigurationen zu gelangen und derart ihre Ursprache wiederzuerinnern. Im Energiekörper der Lebewesen der fünften Ebene ist diese Spracherinnerung etwa in Höhe der Waden abgelegt...

Vier Winde der Gralshöhle

Ursprung und Eigenschaften der Vier Winde

Die Vier Winde sind archaische Urwinde, die von Anbeginn der Ebenen durch die Ebenen hindurchwehen. Derart sind sie eine Art belebendes Prinzip so wie der warme Frühlingswind den Schnee wegtaut und der Morgenwind die Nebel der Nacht zerstreut. Jedoch darf man sie keinesfalls als eine rein physische Erscheinung betrachten, sondern vielmehr als eine Art bewegende, spirituelle Kraft mit Gedächtnisfähigkeit. Derart fungieren die Winde zugleich als gigantische Wissensspeicher der Ebenen.
Allein in der Gralshöhle treffen die Vier Winde an einem Ort zusammen und speisen derart dynamisch das gesamte Wissen der Geschichte der Welten und Ebenen in diese Höhle ein. Der Reisende vermag dieses Wissen in der Form einer absoluten Wahrnehmung über deren Düfte und Gerüche als Informationsträger und archaische Sprache wahrzunehmen. Diese Art der absoluten Wahrnehmung darf jedoch ebenfalls nicht materiell verstanden werden, denn dann wäre sie nicht absolut...

Wahrnehmung

Wahrnehmung als Schöpfungsakt

Wahrnehmung ist gemäß dem Wissen der Bewohner der höchsten Ebenen prinzipiell ein konstruktiver Prozess der Formung von Energie und somit ein kreativer Schöpfungsakt. Diese Auffassung steht im krassen Gegensatz zur Theorie der Wahrnehmung der Bewohner der fünften Ebene, die von einem passiven Prozess des Abbildens einer bereits vorhandenen, festen äußeren Wirklichkeit ausgehen. Dieser Irrtum resultiert aus der Tatsache, dass die Bewohner der fünften Ebene in den Illusionen des Raumes und der Zeit und damit auch der Materialität gefangen sind. Diesem illusionären Raum-Zeit-Modell liegt wiederum die Vorstellung zugrunde, dass es ein Subjekt gäbe, das die sie umgebenden Objekte quasi über eine Distanz beobachten würde. Tatsächlich jedoch sind diese Distanz sowie die Subjekt-Objekt-Beziehung und damit auch Raum und Zeit eine Konstruktion der Wahrnehmung selbst...


Copyright © 2015 AVOX VERLAG. All rights reserved.

Alle Texte, Illustrationen und Layouts von Ulrich Taschow. Copyright © 2015. All rights reserved.