Fünfte Ebene, alias die Erde

Die Fünfte Ebene und die Erde sind nicht vergleichbar

Die fünfte Ebene entspricht in etwa dem Bereich, in welchem der Planet Erde, sein Sonnensystem und seine Galaxie angesiedelt sind. Jedoch können die fünfte Ebene und die Erde weder als deckungsgleich angesehen noch miteinander verglichen werden, da hinter beiden Begriffen völlig unterschiedliche Weltanschauungskonzepte stehen. Die Bewohner der Erde beschreiben ihre Welt einschließlich der Galaxien des Weltalls in den Begriffen von Zeit und Raum. In dem Beschreibungsmodell der Ebenen besitzen Zeit und Raum jedoch keine Realität.
Wenn die Bewohner der höheren Ebenen von Zeit und Raum sprechen, dann meinen sie damit Illusionen und keine Wirklichkeiten. Diese Illusionen von Zeit und Raum entstehen als schöpferische Gedanken in der fünften und sechsten Ebene und werden in der siebenten Ebene bereits wieder überwunden. Siehe Glossar „Ebenen“, Unterkapitel „Struktur der Ebenen“. Aufgrund dieser fehlenden gemeinsamen Kategorien von Zeit und Raum wäre das ins Verhältnis setzen von Erde und Ebene, wie wenn man Äpfel mit Eseln vergleichen wollte.

Die Wahrnehmung liefert keine Anhaltspunkte

Wenn die Levitan-Zwillinge dennoch in der siebenten Ebene oder in noch höheren Ebenen raumzeitliche Dinge wahrnehmen, ist dies kein Beleg dafür, dass in diesen Ebenen Raum und Zeit real vorhanden sind. Im Gegenteil: Denn das, was man gemäß der Wahrnehmungstheorie der Ebenen wahrnimmt, ist nicht eine Abbildung der Umwelt, sondern einfach nur das, was man aus den abstrakten Energiekonfigurationen der Ebenen aktiv wahrnehmungspsychologisch macht, bzw. wie man diese Energie aktiv interpretiert. Anders gesagt, bestimmt der Wahrnehmende aus seiner inneren Struktur heraus, was er wahrnimmt und was nicht. Wollte man unser nicht ganz passendes Modell des Innen und Außen auf diesen Sachverhalt illustrierend anwenden, dann müsste man sich die Ebenen nicht außen, sondern innen befindlich vorstellen. Der Wahrnehmende kann eben immer nur das wahrnehmen, was er bereits in sich als Wahrnehmungsform angelegt hat.
Dementsprechend werden ein Bewohner der fünften und ein Bewohner der elften Ebene auf der Basis derselben abstrakten Energiekonfigurationen in der siebenten Ebene völlig unterschiedliche Dinge wahrnehmen. Vergleiche dazu Glossar „Wahrnehmung“. Besitzt der Wahrnehmende nicht die innere Reife, die höheren Dimensionen und Wirklichkeiten der höheren Ebenen zu erkennen, trägt er also noch immer nur die Wahrnehmungsformen und -möglichkeiten der tieferen Ebenen in sich, dann kann er auch nur diese tieferen Ebenen in den höheren Ebenen wahrnehmen. Dies bedeutet gegebenenfalls, dass er nicht einmal merkt, dass er sich in einer höheren Ebene aufhält, da er nur seine eigene Ebene wahrnimmt.
Versuche Dich zum Verständnis dieses Phänomens in einen im Urzustand lebenden Regenwaldbewohner hineinzuversetzen, der zum ersten Mal in seinem Leben einen Fernseher sieht. Niemals wird er ihn als Fernsehgerät wahrnehmen, da er ihn als Weltinventar oder Wahrnehmungsform noch nicht in sich angelegt hat. Vielleicht sieht er in ihm einen seltsam geformten Baumstumpf, in welchem eine Miniwelt eingeschlossen ist, oder eine auf der Seite stehende Wasserfläche, in der sich eine imaginäre Landschaft spiegelt. Dann wundert er sich möglicherweise darüber, dass das Wasser nicht ausläuft etc. Vielleicht aber nimmt er den Fernseher auch überhaupt nicht wahr, da er für ihn kein inneres Erkennungsmuster in sich trägt. In diesem Falle wäre das Fernsehgerät dann der berühmte „blinde Fleck“ innerhalb seines Wahrnehmungssystems.

   Für Erdenbürger, die gern touristische Reisen in höhere Ebenen unternehmen würden, liegt die trostlose Erkenntnis dieser wahrnehmungspsychologischen Tatsache darin, dass sie selbst in den höchsten Ebenen immer nur ihre Welt der fünften Ebene wiederfinden würden, da sie ihre Wahrnehmungsmuster als einengendes Gepäck immer mit sich führen. Im schlimmsten Falle würden sie nicht einmal merken, dass sie sich in einer höheren als der fünften Ebene aufhalten, weshalb der Ebenen-Tourismus glücklicher Weise niemals ein lukratives Geschäft werden wird.[1] 

Was und wo ist die fünfte Ebene

Die fünfte Ebene besteht wie alle Ebenen aus einer spezifischen Konfiguration reiner lebendiger, sich selbst bewusster Energie. Siehe dazu Glossar „Ebenen“. In diesem Verständnis enthält die fünfte Ebene die Erde quasi als Teilmenge, ist jedoch als Phänomen viel umfassender als es der Begriff der „Erde“ zu fassen vermag. So sind z.B. sämtliche Phänomene, welche die Erdenbewohner als übersinnlich, märchenhaft oder Zauberei abtun, ein fester Bestandteil des Realitätsbegriffs der fünften Ebene.
Die fünfte obere Ebene entspricht gemäß dem Schöpfungsmythos von der Schönen Cloeda dem Bereich des Herzens der Cloeda.[2] Die fünfte Ebene ist der Sitz der göttlichen Seele, des Quells der Liebe und der Heilkraft, sowie des Atems des Schöpfers (Luft). Parallel zu diesen hoch hinauf weisenden göttlichen Dingen, liegt in der fünften Ebene aber auch der Keim des Schöpfungsgedankens des Raumes und seines Kindes der Zeit begründet. Damit entsteht gerade bei den Bewohnern dieser Ebene die Illusion der Trennung, der Angst und des Verlustes in jeglicher Form und Beziehung – eine Vorstellung, die in der sechsten Ebene schließlich alles beherrschend wird. 

Die Erde und das Paradies

Die fünfte Ebene und die Erde befinden sich unmittelbar im Bereich des Herzens der Schönen Cloeda. Dementsprechend birgt keine andere Ebene so viel mögliche Glückseligkeit, aber auch tiefstes Leid unmittelbar nebeneinander, weshalb die Sehnsucht nach einem Paradies und die Hingabe an selbiges nirgendwo so groß ist wie in der fünften Ebene. Dies ist der Grund, warum das legendäre Paradies sich gerade auf der Erde befand und wieder befinden wird. Laut der Weisen Schildkröte wurde es zuallererst durch die Kachynas und später dann von den Menschen erneut geschaffen.[3] Sie nannten es Eden, Janna, Cennet, Eridu, Wangaz, Sukhavati, Pastoi, Elitan, Sangai etc. Der mystische Paradiesgarten ist Sinnbild des versteckten Wissens der Ebenenbewohner um ihren göttlichen Ursprung und zugleich der Versuch, diesem nonverbalen Wissen eine konkrete Form zu verleihen. Siehe dazu Glossar „Zurück in den Garten“.
Leider wurde das Paradies, in dem die Negativität bereits überwunden war, durch die Eroberung der Drachenwesen vollständig vernichtet. Die ältesten Bücher der fünften Ebene überliefern noch immer dieses schreckliche Ereignis, obwohl es bereits viele Millionen Jahre zurückliegt. Siehe dazu Glossar „Reptoiden“, Unterkapitel „Die historischen Überlieferungen des Überfalls der Drachenwesen“. Noch harrt die fünfte Ebene des Gärtners, der diesen Paradiesgarten erneut zu bestellen und damit die Ebene zu erlösen vermag.


[1] Siehe dazu auch im Kapitel „Zu Gast bei der Weltenköchin“ Professor Levitans Erfahrung mit dieser Weltenköchin, die er aufgrund seiner eigenen Beschränktheit in ihrer Großartigkeit nicht wahrzunehmen vermochte.

[2]  Siehe dazu Glossar „Ebenen“, Unterkapitel „Die dreizehn oberen Ebenen“.

[3]  Siehe Kap. „Die Versklavung der Erde“.


Copyright © 2015 AVOX VERLAG. All rights reserved.

Alle Texte, Illustrationen und Layouts von Ulrich Taschow. Copyright © 2015. All rights reserved.