Hier findest Du beispielhaft einige Auszüge aus dem umfangreichen Glossar zu den fünf Büchern "Auf dem Rücken der Weisen Schildkröte".

Grabkammer des Anonymus Nr. 39

Die erwähnte Grabkammer des Anonymus Nummer 39 mit dem geheimnisvollen Aufwachzauber soll sich in Kopie und einzelnen Originalteilen in den als Lager genutzten Kellerräumen des Ägyptischen Museums zu Berlin befinden. Der berühmte Ägyptologe Carl Richard Lepsius (1810–1884) hatte diese Grabkammer einst in Gizeh entdeckt. Sie enthielt den Sarkophag einer Frau, deren Identität angeblich nicht bekannt ist. Lepsius erfasste diesen Fund anfangs in seiner Gräberliste unter Grab Nr. 39 und verbrachte den Sarkophag nach Berlin. Später dann, als er die Zaubersprache im Deckel des Sarkophags zu entschlüsseln vermochte, hat er – vermutlich im Wissen um die immense Bedeutung des Aufwachzaubers – sämtliche Aufzeichnungen dazu vernichtet und auch Teile des Inventars verstreut, um alle Spuren zu verwischen. Siehe dazu Glossar „Altägyptische Zaubersprache“ sowie Glossar „Aufwachmittel“. In seiner Gräberliste ersetzte Lepsius die ursprüngliche Bezeichnung „Grab einer Frau“ folgerichtig mit dem Titel „Unbekanntes Grab“, um auch den letzten Hinweis auf den Aufwachzauber zu vernichten...

Gral, Gralshöhle, Heiliger Gral

Der heilige Gral – das Gedächtnis aller Welten und Ebenen

Der heilige Gral befindet sich laut dem Gralshüter Awillouw „am allererhabensten Ort der Welten, nämlich im absoluten Mittelpunkt des Universums“. Siehe Glossar „Awillouw, die Pforte zur Wahrheit“. Awillouw meint damit den Mittelpunkt der Mittelebene, also jener Ebene, die wiederum die Mitte zwischen den dreizehn oberen gleich positiven und den dreizehn unteren gleich negativen Ebenen bildet. Deshalb auch stehen in der Mittelebene Gut und Böse, die negativen und positiven Kräfte im vollkommenen Gleichgewicht.
Der Gral wird von Jule beschrieben als eine in ihren Ausmaßen gewaltige luftgefüllte Kristall- bzw. Diamanthöhle, an deren Rändern sich immense Wassersansammlungen befinden. Somit liegt der Mittelpunkt des Universums auf einer Insel inmitten eines riesigen Höhlensees, was die mittelalterlichen Darstellungen der Erde, die sich ähnlicher Abbildungen bedienten, vielleicht in einem neuen Licht erscheinen lässt...

Gralskraft, alias die Kraft der absoluten Liebe

Die Gralskraft entspringt laut Awillouw dem vollkommenen Wissen über den kosmischen Plan und der vollständigen Kenntnis der Erinnerungen der Ebenen und Welten. Durch das gleichzeitige Einatmen der mystischen Vier Winde in der Gralshöhle, in denen diese Erinnerungen gespeichert sind, werden die Gegensätze des Seienden in eine Einheit gebracht. Und dadurch wird man augenblicks in jeder Faser des eigenen Seins der ganzen Wahrheit leibhaftig und gewinnt die Gralskraft des Herzens. Denn alles zu wissen, heißt alles verzeihen!
Entsprechend dieser Darlegung des Gralshüters Awillouw ist die Gralskraft letztlich die Kraft der absoluten Liebe, die durch das vollkommene Verzeihen erreicht wird. Dies erklärt auch, warum Jule mit der Gralskraft das Herz des Großen Mechanikermeisters wiederzugewinnen vermochte. Siehe dazu Glossar „Awillouw, die Pforte zur Wahrheit“, Unterkapitel „Die Beziehungen zwischen Awillouw, Jule Levitan und dem Mechanikermeister“...

Großer Mechanikermeister, alias Silavon

Die äußere Erscheinung des Großen Mechanikermeisters

Der Große Mechanikermeister wird als sehr groß, mindestens zwei Meter, schlank von fast athletischer Gestalt beschrieben. Seine Gesichtszüge sind außergewöhnlich regelmäßig und ausgeprägt. Als Jule ihn das erste Mal sieht, ist sein sehr langes Haar schlohweiß. Sein ebenfalls schlohweißer Bart reichte ihm bis auf den Boden. Tiefe Falten durchfurchten sein müdes Gesicht, das dennoch einen fast kindlich sanften Gesichtsausdruck trug. Die vollen sinnlich roten Lippen und seine tiefglänzenden mandelförmigen Augen kontrastierten stärkstens zu seinem zweifelsohne sehr hohen Alter. Gekleidet war er in ein altertümliches flaschengrünes Samtgewand, das an den Ärmeln und auf der Brust mit zahlreichen fantastischen Goldstickereien versehen war. Die tief ins Gesicht geschobene grüne Kappe, an der verspielt mehrere Goldglöckchen baumelten, verlieh ihm das geheimnisvolle Aussehen eines mächtigen Zauberers. Seine feingliedrigen Finger zierten mehrere große Ringe...

Hampelmann Fridolin, alias Prinz Tulitpan

Die äußere Erscheinung des Hampelmanns Fridolin

Der Hampelmann Fridolin ist eine spindeldürre, lebende Puppe, ungefähr einen halben Meter groß, mit roten, strohigen Haaren. Seine Augen haben eine außergewöhnlich tief himmelblaue Farbe. Sein eher freches, spitzes Gesicht kann wie das Wetter von einem Augenblick auf den anderen einen schwermütigen Ausdruck annehmen und zeugt von tiefen Seelenvorgängen, die in dem Erlebnisbericht der Levitan-Zwillingen nur selten thematisiert werden. Diese Wolken verziehen sich jedoch in der Regel ebenso schnell wie sie gekommen sind.
Fridolins Kleidung ist schrill. Er trägt eine weinrote Zipfelmütze, ein blaues Hemd, eine gelbe Jacke und grasgrüne, viel zu kurze Hosen, die deshalb entfernt an Knickerbocker erinnern. Als er sich in den Prinzen Tulitpan verwandelt, verändert sich auch seine Kleidung.

Zwei Seelen in einem Körper

Der Hampelmann Fridolin wurde von dem Großen Mechanikermeister vor vielen Millionen Jahren im Rahmen seines großen Schöpfungsvorhabens geschaffen...

Hasengeschlecht derer von Haiden

Ursprung des Hasengeschlechts

Das Hasengeschlecht derer von Haiden soll laut Aussagen Hasso von Haidens das älteste Hasengeschlecht der Ebenen sein. Es wurde von dem Stammvater Blasarius Mara Donna von Haiden vor etwa 700 Millionen Jahren begründet. Dieser Stammvater wiederum leitet sich von einer der Urkonfigurationen von Energie, einer quirligen Substanz Namens „Finkenade“ ab, die bereits wesentliche Charaktereigenschaften trug, die später allen Hasen derer von Haiden eigen sein sollten.
Die Vorfahren Hasso von Haidens waren Ritter oder besser „Hasenritter“ und zeichneten sich sämtlich durch besonderen Mut und einen großen technischen Erfindergeist aus. Alle von Haidens können uralt werden, manche sogar mehrere Millionen Jahre, wenn sie denn wollen. Hasso von Haiden bezeichnet sein eigenes Geschlecht als „Träger der Weisheit und des Heldenmuts in den Ebenen“.[1] Angesichts dieser Tatsache ist es doch verwunderlich, wie gerade in der fünften Ebene alle Wahrheiten auf den Kopf gestellt werden. Denn dort glaubt man irriger Weise, dass die Hasen und Kaninchen, die mit dem Geschlecht derer von Haiden entfernt verwandt sind, sämtlich ängstlich und dumm seien...


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