Lotzeland
Das Lotzeland liegt in der sechsten Ebene. Es wurde vom Großen Mechanikermeister ursprünglich und ausschließlich für die Lotze geschaffen, die seine ersten Schöpfungen darstellen. Von dieser Ebene aus ist der Mechanikermeister immer weiter schöpfend durch die Ebenen bis zur zwölften Ebene gezogen. Geographie und Klima des LotzelandesIm Norden wird das Lotzeland durch ein gewaltiges Gebirge Namens Fehrefa begrenzt, dessen schneebedeckte Felsgipfel über 12.000 Meilen in den Himmel ragen und ein nahezu unüberwindliches Hindernis bilden. Diese steilen Berge gehen über nur sieben absteigende Felsenstufen unvermittelt in ein sanftes nahezu hügelloses Wiesenland über. |
Der längste und zugleich breiteste Fluss ist der Mimm, der über eine Strecke von etwa 2.700 Meilen einen Großteil des Lotzelandes durchquert. Als die Bevölkerung des Lotzelandes vor vielen Millionen Jahren noch blühte, bot dieser Fluss tagtäglich einen prachtvollen Anblick, da es trotz ihrer Wasserscheuheit für die Lotze kein größeres Vergnügen gab, als ausgedehnte Schiffsreisen auf dem Mimm zu unternehmen. Man traf und begegnete sich in erster Linie auf dem Fluss. Und wenn die Lotze nach tagelanger oder auch wochenlanger Schiffsreise endlich wieder zuhause in ihren Kübel- und Steinhäusern ankamen, hatten sie so viel zu erzählen, dass ihnen die Geschichten bis zur nächsten Reise nicht ausgingen. Jule und Franzi konnten noch einige spärliche Überreste dieser ehemals gewaltigen Schiffsflotte bewundern. Im Westen schließlich verjüngt sich das Land bis auf eine schmale etwa 27 Meilen breite Landzunge, die auf der einen Seite von einem üppigen Sumpfgebiet und auf der anderen Seite von fjordartigen Ausläufern des Meeres Scaah begrenzt wird. Geht man diese Landzunge gen Westen weiter, öffnet sich dem Wanderer ein wunderschönes lichtgrünes Wiesental, das in regelmäßigen Abständen von kleinen Baumgruppen aufgelockert wird. Nach zwei Tagesmärschen erreicht man endlich ein rotes rau zerklüftetes Felsenband, das aufgrund seiner messerscharfen Felskanten zu Fuß unüberwindbar ist. Den einzigen Weg weiter gen Westen bildet ein reißender Fluss, der unterirdisch durch das Gebirge fließt. Direkt hinter dem Gebirge erstrecken sich erneut wunderschöne ausgedehnte Wiesenlandschaften, nur durch wellenförmige Hügel und kleine glitzernde Bächlein durchbrochen, deren Sanftheit schon von weitem das Herz ganz weich stimmt. Dies ist das Gebiet, wo Hotz Lotz wohnt. Zu erwähnen bleibt schließlich noch eine ganz und gar ungewöhnliche Wolkenerscheinung, die durch die Begegnung der warmen feuchten Luftmassen des Meeres Scaah mit den eiskalten trockenen Winden des Gebirges Fehrefa entsteht. Zweimal im Jahr stauen sich durch besondere Witterungsverhältnisse dort mächtige weißgraue Wolken zu Fuß des stufenförmig ansteigenden Hochgebirges und erklimmen dabei Schritt für Schritt eine Stufe nach der anderen bis sie alle sieben Felsenbänder wie ein weicher flauschiger Teppich bedecken. Dieser seltsame Aufstieg dauert drei Tage. Auf der höchsten Stufe kommt plötzliche eine seltsame Bewegung in die Szenerie. Die Wolkenbänke beginnen im Uhrzeigersinn zu tanzen, weil unter ihnen eine warme Windströmung entlang fährt. Dabei steigen die Wolken auf und regnen sich mehrere Wochen lang über den Bergen ab. Die gesamte Zeit über spannt sich dabei ein Regenbogen von Ost nach West, das Gebirge wie eine Krone umkränzend. Die Lotzeländer nennen diesen Regenbogen deshalb auch die Krone Fehrefas, denn sie glauben, dass ihr Gebirge in Wirklichkeit der Kopf einer schlafenden Riesin gleichen Namens sei. |