Hasengeschlecht derer von Haiden

Ursprung des Hasengeschlechts

Das Hasengeschlecht derer von Haiden soll laut Aussagen Hasso von Haidens das älteste Hasengeschlecht der Ebenen sein. Es wurde von dem Stammvater Blasarius Mara Donna von Haiden vor etwa 700 Millionen Jahren begründet. Dieser Stammvater wiederum leitet sich von einer der Urkonfigurationen von Energie, einer quirligen Substanz Namens „Finkenade“ ab, die bereits wesentliche Charaktereigenschaften trug, die später allen Hasen derer von Haiden eigen sein sollten.
Die Vorfahren Hasso von Haidens waren Ritter oder besser „Hasenritter“ und zeichneten sich sämtlich durch besonderen Mut und einen großen technischen Erfindergeist aus. Alle von Haidens können uralt werden, manche sogar mehrere Millionen Jahre, wenn sie denn wollen. Hasso von Haiden bezeichnet sein eigenes Geschlecht als „Träger der Weisheit und des Heldenmuts in den Ebenen“.[1] Angesichts dieser Tatsache ist es doch verwunderlich, wie gerade in der fünften Ebene alle Wahrheiten auf den Kopf gestellt werden. Denn dort glaubt man irriger Weise, dass die Hasen und Kaninchen, die mit dem Geschlecht derer von Haiden entfernt verwandt sind, sämtlich ängstlich und dumm seien. 

Die Verwandtschaft mit der geheimnisvollen Ursubstanz „Finkenade“

Sämtliche Angehörigen des Hasengeschlechts derer von Haiden sind bis zu einem gewissen Grade Formwandler, was laut Hasso von Haiden unmittelbar mit der Ursubstanz „Finkenade“ zusammenhängt.[2] Sie können grundsätzliche jede beliebige Form annehmen und auch jederzeit wieder in die quirlige Ursubstanz „Finkenade“ zurückkehren.
Nur zweimal in dem Erlebnisbericht der Levitan-Zwillinge wird jedoch die Verwandlungsfähigkeit mehr oder weniger greifbar, einmal bei der Begegnung mit Hassos Ururururururgroßvater Helmerich-Schraubart von Haiden im Neunuhrsaal des Kuckucksuhrenschlosses der Tante Tide, wo dieser sich in einen jugendlichen Greis in Menschengestalt verwandelt hatte, ein andermal als Hasso von Haiden den Drache Morsus in sich eindringen ließ und sich damit in dessen Drachengestalt verwandelte.[3]

 

Mit diesen morphischen Fähigkeiten des Formwandelns hängen auch die Gewohnheiten und Fähigkeiten derer von Haiden zusammen, je nach Aufenthaltsort und Ebene ihr Wesen und ihre Verhaltensweisen an diese Orte anzupassen und sich derart teilweise radikal zu verändern, wie wir es bei Hasso von Haiden in Folge seines Wechsels von der fünften in die sechste Ebene deutlich beobachten konnten.
In der Anfangszeit waren die Hasen noch schneeweiß und winzig klein, kaum zwei Zentimeter groß. Später dann vergrößerten sie sich immer mehr bis auf ihre heutigen Maße von etwa 1,50 m. Dabei wechselten sie mehrmals ihre Grundfarbe, so dass die von Haidens ungefähr 350 Mal sämtliche Farben des Regenbogens durchliefen. Seit zweieinhalb Millionen Jahren tragen die Vertreter dieses altehrwürdigen Hasengeschlechts nun bereits unverändert ein grünes Fell, so dass gar bald wieder ein neuer Farbwechsel bevorsteht.
Gilt diese Beschreibung grundsätzlich für alle von Haidens, so ist der Hase Hasso von Haiden jedoch als erster Vertreter aus unerfindlichen Gründen ein wenig aus der Art geschlagen, denn er bevorzugt mehr die edlen ritterlichen Tugenden als den technischen Erfindergeist seiner Ahnen. 

Die Ahnenreihe derer von Haiden

Die Ahnenreihe derer von Haiden bleibt in dem Buch weitestgehend im Dunkeln. Bekannt sind nur folgende Generationen:

1. Die Ursubstanz „Finkenade“;
2. der legendäre Stammvater derer von Haiden, Blasarius Mara Donna von Haiden;
3. Hassos Ururururururgroßvater Helmerich-Schraubart von Haiden, der Chefingenieur und treue Gefährte des Großen Mechanikermeisters war;
4. Hassos Urgroßvater Waldo von Haiden, genannt der Wahrhaftige, der Entdecker der Technik des „durch die Liebe anbinden“. Siehe dazu Glossar „Durch die Liebe anbinden“.
5. Hasso von Haiden.


[1]  Siehe Kap. „Die Entscheidung“.

[2]  Siehe Kap. „Die Entscheidung“.

[3]  Siehe Kap. „Die Hüterin der Zeit“ und „Das ungewöhnliche ‚Geschäft‘ des Hasen“.


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