Rufen, Wünschen oder Beabsichtigen
Die Kraft des RufensEine der allerseltsamsten Irrtümer, Naivitäten und Unwissenheiten der Bewohner der fünften Ebene ist die Tatsache, dass sie nicht mehr wissen, wie man sich etwas wünscht, es ruft oder beabsichtigt – obwohl dieses Rufen, Wünschen oder Beabsichtigen das Einfachste von der Welt ist. Die Kraft des Rufens oder Wünschens entspringt der Sehnsucht, die jedes Ding und Wesen in sich trägt, seinen Ort und Zustand zu verändern und damit ist sie zugleich die Quelle jeglicher Bewegung.[1] Die Kunst des RufensDie Kunst des Rufens besteht also darin, diese Kraft zu aktivieren, welche die Dinge und Geschehnisse miteinander verbindet, die davor bereits potentiell einander zugeordnet sind. Aktiviert wird diese Kraft durch ein inneres Bild, das der Träger der Sehnsucht ist. Diese Sehnsucht darf aber nicht mit unserer herkömmlichen Vorstellung vom Wünschen verwechselt werden, in der man einfach oberflächlich einen Wunsch etwas zu besitzen, etwas zu verändern etc. ausspricht. Denn dieser oberflächliche Wunsch wird niemals in Erfüllung gehen. Warum dies so ist, erklärt Aitija, die Kraft. Sie sagt, dass hinter jedem Gedanken immer mindestens ein zweiter Gedanke verborgen liegt, und dass nur dieser zweite, tiefere Gedanke die Fähigkeit des Rufens besitzt und somit in Erfüllung geht. Was versteckt sich nun hinter diesem tieferen Gedanken: Unsere Führer, Priester, Politiker, Lehrer erschaffen schlechte WeltenAuf den ersten Blick scheint es völlig absurd, dass die Menschen dieses doch so einfache Wissen um die Kunst des Rufens tatsächlich vergessen konnten. Und es ist unbedingt notwendig, den Grund dieses Vergessens zu ermitteln. Damit zusammenhängend ist des Weiteren zu fragen, warum die Menschen gerade Künstler für besonders realitätsfern halten, obwohl doch das Gegenteil der Fall ist. Denn wie wir gerade eben gesehen haben, ist eine ausgeprägte Vorstellungskraft die Bedingung dafür, dass ein Wunsch tatsächlich in Erfüllung geht. Anders gesagt, etwas wird real, weil man es sich zuvor bereits als Wirklichkeit vorgestellt hat. Große Künstler, Schriftsteller, Musiker, Maler besitzen diese starke Vorstellungskraft und schaffen derart tatsächlich Realitäten. Wahre Künstler sind quasi Zauberer auf der ersten Entwicklungsstufe. Doch die Menschen glauben nicht den Künstlern, sondern vertrauen lieber ihren „Priestern“, seien es nun Priester der Wirtschafts- und Sozialsysteme, der Wissenschaften und Schulen, der Politik oder der Religionen. Sie folgen ihnen blind, obwohl es doch gerade diese institutionalisierten „Rhetoriker“ sind, die mit ihren andauernden Versprechungen und Wünschen von einem besseren Leben in Wirklichkeit nur den Mangel formulieren. Denn dieser Mangel ist der dahinter stehende tiefere Gedanke! |
Nicht zufällig beruht das Geldsystem der westlichen Welt auf dem Prinzip einer künstlichen Verknappung, womit die Lenker der Geldströme in unserem Bewusstsein fälschlich den Eindruck einer Welt des Mangels erwecken, obwohl unsere Welt tatsächlich unendlich reich ist. Ein einziger Spaziergang durch die Natur kann uns bereits diesen Reichtum bestätigen. Doch dieses Gefühl des Mangels ist gewollt, schürt es doch den Konkurrenzkampf und die Konflikte. Jener psychologische Mechanismus und die dahinter sich versteckenden tieferen Intentionen der Manipulatoren liefern auch den Grund, warum die seit Jahrtausenden von Führern und Predigern jeder Art gegebenen Versprechungen einer besseren Welt nie Wirklichkeit geworden sind. Will man also wirklich den Frieden, darf man ihn nicht wünschen, sondern muss ihn im Hier und Jetzt immer bereits als Tatsache leben. Tut man dies nicht, erzeugt man stattdessen immer weiter Krieg und Konflikte, wie wir es allerorten beobachten können. Die Unterdrückung des Wissens um die „Kunst des Rufens“Damit haben wir also auch bei der in Vergessenheit geratenen "Kunst des Rufens" wieder eine der vielen Umkehrungen vor uns, bei der Schwarz zu Weiß gemacht wird – eine Manipulationsstrategie, die dem Geist des Drachen Morsus entspringt. Versuchen wir die Frage zu beantworten, wie die Menschen das doch so einfache Wissen um die "Kunst des Rufens" im Laufe der Zeit vergessen konnten: Die zerstörerische Kraft des ZweifelsUnd im Zusammenhang mit dieser perfiden Manipulationsstrategie des Blockierens der Seele ist auch auf den sogenannten „Zweifel“ hinzuweisen, der symptomatisch gerade das Denken der Bewohner der fünften Ebene beherrscht, vergiftet und im Sinne eines angeblich „hervorragenden dialektischen Erkenntnisprinzips“ philosophisch auch noch schöngeredet und offiziell legitimiert wird. Doch dies ist kein Zufall, da es sich bei dem Zweifel um ein Zerstörungsprogramm wieder im Geiste des Drachen Morsus handelt, das er als eine Art Software-Virus in das Bewusstsein der Menschen eingeschleust hat: |