Vier Winde der Gralshöhle
Ursprung und Eigenschaften der Vier WindeDie Vier Winde sind archaische Urwinde, die von Anbeginn der Ebenen durch die Ebenen hindurchwehen. Derart sind sie eine Art belebendes Prinzip so wie der warme Frühlingswind den Schnee wegtaut und der Morgenwind die Nebel der Nacht zerstreut. Jedoch darf man sie keinesfalls als eine rein physische Erscheinung betrachten, sondern vielmehr als eine Art bewegende, spirituelle Kraft mit Gedächtnisfähigkeit. Derart fungieren die Winde zugleich als gigantische Wissensspeicher der Ebenen. |
Jules Wahrnehmung der Charaktere der WindeAls Jule Levitan das erste Mal die Vier Winde in der Gralshöhe wahrnimmt, wird ihr augenblicks klar, dass sie verschiedene Charaktere besitzen: Der Ostwind ist sanft, unstet und erfrischend wie eine Morgenbrise, der Südwind abwechselnd heiß und kalt, bläst stärker und laut und wirkt dennoch ein wenig ängstlich. Der Westwind erscheint kühl, verschlossen und schlau zugleich. Seine Bewegungen sind stoßartig, flatterhaft wie die unberechenbaren Nachmittagswinde und stimmten sie traurig. Der Nordwind schließlich kommt heiß, kraftvoll und selbstsicher daher. Er umhüllte Jule schützend wie ein Mantel, als wäre er ein trauter Gefährte. Und Jule fühlte sich augenblicklich glücklich und geborgen. Awillouws Deutung der Vier WindeGemäß Awillouws Deutung bringt der Wind des Ostens die Harmonie und Ordnung. Er steht für den glücklichen Morgen, die Hoffnung und das Licht. Der Südwind repräsentiert das Wachstum und den Mittag, kann aber auch herrschsüchtig und gewalttätig sein. Der Wind des Westens steht als Nachmittag für das Gefühl. In ihm findet man die Nachdenklichkeit, Traurigkeit aber auch die Tiefe. Und der Nordwind wird zu Recht die Kraft genannt. Diese wartet wie ein treuer Gefährte auf Dich in der Dunkelheit der Nacht. Siehe dazu Glossar „Gral“ und Glossar „Awillouw, die Pforte zur Wahrheit“. [1] Siehe Kap. „Die Offenbarung in der Gralshöhle“. |