Ebenen

Ebenen versus Sonnensysteme

Der überwiegende Teil der Bewohner des Universums geht davon aus, dass die gesamte Schöpfung aus 27 Ebenen besteht, wobei sich dieses Verständnis der Ebenen komplett jenseits einer Vorstellung von Raum und Zeit bewegt. Wie diese Ebenen entstanden sind und was sie darstellen, darüber ist man sich teilweise erheblich uneinig.
Diese Auffassung von den raum-zeitlosen 27 Ebenen steht im krassen Widerspruch zur Kosmologie der Sonnensysteme der Erdenbewohner der fünften Ebene, die auf der Annahme von festen und gasförmigen Sonnen, Planeten und Monden beruht. Die Kosmologie der Sonnensysteme setzt ein Raum-Zeit-Modell voraus.
Gemäß dem Wissen der Bewohner der höheren Ebenen sind Zeit und Raum jedoch nicht existent, weshalb auch die Vorstellung von Sonnensystemen in unserem materiellen Verständnis für sie keinerlei Realitätsgehalt besitzt. Siehe dazu auch Glossar „Zeit und Raum“.
Als Jule Levitan die Weise Schildkröte fragt, warum sie dennoch Sonne, Mond und Sterne am Himmel sehe, obwohl sie als Bestandteile von Zeit und Raum überhaupt nicht existieren, antwortete diese, dass jene Dinge nur eine Illusion Unwissender seien, so wie ein Erdenkind, das noch nie eine Apfelsine gesehen hat, diese fälschlich als Sonne interpretieren könnte. Positiv formuliert, handele es sich bei Raum und Zeit, Sonne, Mond und Sternen um Schöpfungsgedanken, die ursprünglich nur im Geist desjenigen existierten, der sie geschaffen hat. Erst wenn mehrere Wesen die gleichen Schöpfungsgedanken denken, und sich über diese auch noch austauschen, könne es zu dem benannten Trugschluss von Raum und Zeit als Realität oder Wirklichkeit kommen. Das heißt, die Wesen projizieren ihre Schöpfungsgedanken unwissentlich als Objekte nach außen und verwechseln sie in der Folge aufgrund der Ähnlichkeit ihrer eigenen Projektionen mit den Projektionen der anderen mit so etwas wie Wirklichkeit. Schon der Begriff der „Außenwelt“ sei eine solche Projektion eines Schöpfungsgedankens, denn tatsächlich gebe es gar kein innen und außen.
Das Grundproblem der meisten Erdenbewohner läge in deren mangelhaftem und naivem Umgang mit Worten und Begriffen begründet, die sie fälschlich mit Realität verwechseln. Sie glauben naiv, dass jedes Wort auch eine Realität besitzen müsse. Doch dem ist nicht so. Gerade auf Erden würden sich viele Menschen Worte ohne jeglichen Realitätsgehalt ausdenken, teilweise bewusst und teilweise unbewusst. Wenn aber die Wortschöpfer die Tatsache der Realitätlosigkeit ihrer Worte vergessen oder einfach nicht bemerken, käme es in der Folge dann zu dem absurden Unternehmen, dass sich andere Lebewesen ernsthaft auf die Suche nach der Bedeutung dieser Worte begeben – eine Suche, die allerdings niemals zu einem Ergebnis führen kann, da es nichts zu finden gibt. Eben weil die Menschen eine naive Vorstellung von der Sprache haben und sich mit der Leere und Bezugslosigkeit von Begriffen nicht abfinden können, erschaffen sie sich Illusionen, und postulieren diese als Realität.
So verhalte es sich auch mit dem Begriff der „Wirklichkeit“, der tatsächlich von Anfang an immer leer und ohne Bedeutung gewesen sei. Denn er setze voraus, dass es auch etwas Unwirkliches gäbe, von dem man das Wirkliche mit dem Begriff zu unterscheiden beabsichtige. Doch dieses Unwirkliche gibt es nicht. Durch die andauernde Verwendung des Begriffes „Wirklichkeit“ würden aufgrund seiner Inhaltsleere und Bezugslosigkeit unaufhörlich künstliche Probleme geschaffen, mit denen die Wortverwender sinnlos ihr Leben verschwenden. Die Schildkröte bezeichnete das Erschaffen von derlei künstlichen Problemen als eine „Kreativität, die sich verlaufen hat“. Siehe dazu auch Glossar „Nichts“.
Der Hauptfehler allgemein verbindlicher Begriffe wie „Wirklichkeit“, „Zeit“ und „Raum“ liege jedoch in der Annahme, dass es eine für alle oder zumindest für eine bestimmte Gruppe von Lebewesen verbindliche äußere Realität geben könne, die unabhängig vom Wahrnehmenden existiere. Hintergrund für diese grundsätzlich falsche Annahme bilde das Phänomen, dass mehrere verschiedene Wesen scheinbar das Gleiche sehen, hören, fühlen, schmecken, riechen und damit ein und dieselbe Wirklichkeit abzubilden scheinen.
Tatsächlich sei dies jedoch ganz und gar nicht der Fall! So würde z.B. ein Bewohner der elften Ebene, wenn er sich denn in der fünften Ebene aufhielte, etwas ganz anderes sehen als Sonne, Mond und Sterne, weil ein und dieselbe Energie auf unendlich viele unterschiedliche Art und Weise wahrgenommen werden kann. Genauer gesagt, gebe es genau so viele unterschiedliche Möglichkeiten, ein und dieselbe Energie zu sehen, wie es Lebewesen oder besser Bewusstseine und Bewusstseinszustände gebe, die diese Energie anschauen. Und dies hänge unter anderem auch damit zusammen, das Wahrnehmen kein passiver, sondern ein aktiver schöpferischer Prozess des Formens von Energie sei.
Energie hätte aber nicht das Geringste mit Raum, Zeit und Wirklichkeit zu tun. Die Schildkröte meinte eindringlich, dass die Energie immer nur sich selbst anschauen würde. Hätte man das begriffen, dann würde sich auch das nur scheinbare Problem der Wirklichkeit oder Unwirklichkeit der Ebenen in Luft auflösen. Dazu wäre es laut der Schildkröte jedoch notwendig zu wissen, was Wahrnehmung überhaupt ist. Siehe dazu Glossar „Wahrnehmung“.

Entstehung der Ebenen

Die Entstehung der Ebenen, wie sie die Schöpfungslegende der Schönen Cloeda überliefert, ist mit geringen Abweichungen die dominierende Entstehungstheorie der Ebenenbewohner.[1] Gemäß dieser von der Weisen Schildkröte bestätigten Legende schuf ein hoher Geist die Schöne Cloeda, die wiederum mit den Ebenen absolut identisch ist. Darüber, wer jener hohe Geist gewesen ist, gibt es gleichwohl sehr unterschiedliche Auffassungen, die sich aber sämtlich drei Hauptmeinungen zuordnen lassen: 

Erste Meinung zur Entstehung der Ebenen

Gemäß der ersten Meinung wurde Cloeda von einem formlosen, unendlichen Wesen geschaffen, das deshalb auch der Erste Schöpfer genannt wird. Als der Schöpfer Gefallen an seiner Schöpfung fand und deshalb weitere Wesen erschuf, musste er feststellen, dass diese durch die absolute Schönheit der Cloeda magisch angezogen, die Suche nach ihrem Glück, ihre Selbstverwirklichung vergessen hatten und derart das ganze Universum in Reglosigkeit zu erstarren drohte. Denn Cloeda selbst ruhte ja in ihrer absoluten Schönheit und Vollkommenheit, weshalb sie vieler Orten auch „die Ruhende“ genannt wird.
So schuf der Schöpfer unter Tränen ein schreckliches Gegenprinzip in Gestalt des absolut hässlichen Drachen Morsus.[2] Um Cloeda vor der Vernichtung durch den sich selbst zerteilenden Drachen Morsus zu bewahren, teilte der Schöpfer Cloeda ebenfalls, und zwar in insgesamt dreizehn Teile, und verband diese auf immer und ewig durch einen Schwall unendlicher Liebe. So entstanden die dreizehn oberen Ebenen.
Da der Schöpfer aber nun notgedrungen das Gegenprinzip in Gestalt des Drachen Morsus in die Welt gebracht hatte, so erhielten die dreizehn oberen Ebenen ihr Gegenstück in Gestalt der dreizehn unteren oder negativen Ebenen. Sie sind quasi der Schatten der ursprünglich schattenlosen Schönen Cloeda. Manche identifizieren die unteren Ebenen jedoch auch mit dem Körper des Drachen Morsus.

In einem allerletzten Schöpfungsakt erschuf der Schöpfer schließlich noch eine neutrale Ebene, die er zwischen die oberen und unteren Ebenen setzte. Da in dieser Mittelebene die positiven und negativen Kräfte sich die Waage halten, wird sie vieler Orten auch als die „Waage-Ebene“ bezeichnet. 

Zweite Meinung zur Entstehung der Ebenen

Gemäß der zweiten Meinung sind Cloeda und der Schöpfer identisch, da Cloeda ein Produkt der Selbstreflexion des Schöpfers sei. Durch sie verlor er seinen Zweifel an seiner eigenen Existenz und wurde sich seiner unendlichen Schöpfungskraft bewusst. Die Schöne Cloeda entspricht damit dem ersten Blick des Schöpfers auf sich selbst.
Beide Meinungen sind sich darin einig, dass Cloeda als höchster Ausdruck und Sinnbild des Allerschönsten und Guten geschaffen wurde, das ein Geist sich nur zu erdenken vermag. Die Anhänger dieser Meinung gehen zumeist davon aus, dass der Drache Morsus und das Böse nur Phantasieprodukte der Ebenenbewohner ohne jeglichen Realitätsgehalt seien. 

Dritte Meinung zur Entstehung der Ebenen

Gemäß einer dritten, nur in der fünften oberen Ebene und gehäuft in den dreizehn unteren Ebenen anzutreffenden Meinung hat ein dunkles Wesen Namens Atheis (Gegengott) die Schöne Cloeda unfreiwillig geschaffen. Als er in einem Schöpfungsakt des absolut Bösen den Drachen Morsus erschuf, entstand im selben Augenblick Cloeda als zwangsläufiger Gegenpol, um das Gleichgewicht des Universums zu bewahren. Die Anhänger dieser Meinung bezeichnen sich deshalb auch als Atheisten (Anhänger des Atheis), bestreiten aber vieler Orten sogar die Existenz jenes dunklen Wesens, um sich selbst an seine Stelle setzen zu können. Siehe dazu Glossar „Atheis“.
Dieser Meinung scheint teilweise auch der Gralshüter Awillouw anzuhängen, der Jule gegenüber die Ebenen und Welten als eine Schöpfung der Mächte der Finsternis, des Bösesten, Gemeinsten und Schrecklichsten bezeichnete, das man sich nur vorzustellen vermag. Den Namen Atheis erwähnte er allerdings nicht.[3] 

Struktur und Bedeutung der Ebenen

Wie bereits erwähnt, sind die oberen dreizehn Ebenen mit der Schönen Cloeda identisch. Sämtliche Ebenen besitzen dadurch besondere Zentren der Kraft, die folgerichtig auch mit bestimmten Energiezentren der Schönen Cloeda identisch sind. Entsprechend der Begrifflichkeit der Bewohner der fünften und sechsten Ebene kann man diese Energiezentren auch als Chakren bezeichnen.
Die folgende Darstellung der 13 Ebenen und Energiezentren basiert auf den Beschreibungen, die der Große Mechanikermeister dereinst Jule Levitan gegeben hat. Die Energiezentren wurden von ihm als Maaha bezeichnet. Es ist dasselbe Wort, das er ab und an auch zur Bezeichnung der Ebenen selbst verwendete.[4] Die Ebenen besitzen von unten nach oben aufsteigend folgende Lage und Bedeutung:

Die dreizehn oberen Ebenen

1. obere Ebene = Beginn der Wirbelsäule der Schönen Cloeda:
Entspricht den Schöpfungsgedanken der Festigkeit und des Bodens (Erde).
2. obere Ebene = eine Handbreit unterhalb des Bauchnabels der Schönen Cloeda:
Entspricht dem Schöpfungsgedanken des freien Fließens der Energie (Wasser) – eines der universalen Urprinzipien.
3. obere Ebene = drei Finger breit unterhalb des Bauchnabels der Schönen Cloeda:
Hier befindet sich die Quelle der Gefühle und der Schmerzen (loderndes Feuer).
4. obere Ebene = eine Handbreit links unterhalb des Herzens der Schönen Cloeda:
Hier sitzt der Keim des Schöpfungsgedankens des „Wünschens“ und der Kreativität – ein magischer Baum der Sehnsüchte und Wünsche, der nach Wachstum strebt.
5. obere Ebene = Bereich des Herzens der Schönen Cloeda:
Sitz der göttlichen Seele, Quell der Liebe und der Heilkraft; der Atem des Schöpfers (Luft). Zugleich geht der Keim des Schöpfungsgedankens des Raumes und seines Kindes der Zeit bei den Bewohnern jener Ebene auf. Damit entstehen die Illusionen der Trennung, der Angst und des Verlustes.
6. obere Ebene = Hals bzw. Kehlkopf der Schönen Cloeda:
Hier wird der in der fünften Ebene bereits manifestierte Keim des Schöpfungsgedanken des Raumes und der Zeit zu einer alles beherrschenden Pseudo-Realität. Es ist aber auch die Ebene, in der Raum und Zeit und damit auch die Angst durch den göttlichen Atem zerstreut und damit überwunden werden können.
7. obere Ebene = Gaumen der Schönen Cloeda:
Entspricht dem Schöpfungsgedanken der Brücke, des Weges, der energetischen Verbindung zwischen allen Dingen.
8. obere Ebene = zwischen den Augenbrauen der Schönen Cloeda:
Die Gewährung der geistlichen Führung, die Fähigkeit und Einsicht der bedingungslosen Hingabe an die Schöpfung, die Erkenntnis der unzerstörbaren Unschuld – ein universales Urprinzip.

  9. obere Ebene = Zentrum der unteren Stirnhälfte der Schönen Cloeda:
Entspricht dem sechsten Sinn, der unter anderem Bewusstsein, Unterbewusstsein und das Erinnerungsvermögen in sich fasst. Man könnte ihn als den geistigen Sinn bezeichnen, der aber nicht mit dem niederen Sinn des intellektuellen Vermögens verwechselt werden darf.
10. obere Ebene = Stirnmitte der Schönen Cloeda:
Der magische Spiegel des wahren Sehens. Er ermöglicht die spirituellen Weisheiten wie Barmherzigkeit, Sanftmut, Geduld, Nicht-Anhaftung, Heiterkeit, reine Liebe, Demut, Verzeihen.
11. obere Ebene = drei Finger oberhalb der Ohren im Inneren des Kopfes der Schönen Cloeda:
Erwachen des göttlichen Bewusstseins, Überwindung der Individualität, unmittelbares intuitives Wissen der göttlichen Wahrheiten, erste Stufe der geistigen Entwicklung.
12. obere Ebene = zwei Handbreit über dem Kopf der Schönen Cloeda:
Die Ebene der süßen Wohltaten und Geschenke und der endgültigen Überwindung von Schmerz, Angst und Leiden.
13. obere Ebene = eine Armlänge über dem Kopf der Schönen Cloeda:
Das Haus der Regenbogenschlange, das Lied der Lieder, die Summe aller Farben, die unmittelbare Verbindung zum Schöpfer, die absolute Transzendenz, das Glück und die Seligkeit. 
Die mittlere oder Waage-Ebene

Die Waage-Ebene befindet sich genau in der Mitte zwischen den dreizehn oberen und den dreizehn unteren Ebenen. Während die oberen Ebenen gemäß dem polaren Prinzip aufsteigend immer stärker das Gute, Heile, Unschuldige repräsentieren, stehen die unteren Ebenen absteigend für das Böse, Fragmentarische, Schuldhafte. Dementsprechend sind in der Waage-Ebene das Gute und Böse und damit die Prinzipien und Kräfte der oberen und unteren Ebenen im völligen Gleichgewicht, woher auch ihr Name Waage-Ebene rührt.
Laut dem Großen Mechanikermeister ruht in ihr der Schöpfer zwischen zwei Gedanken von seiner Schöpfung aus. Auf diese metaphorische Beschreibung könnte sich ein Zitat Jule Levitans beziehen: „Wenn es einen Gott gibt, dann ist er nicht in uns, sondern zwischen uns. Deshalb können wir ihn nur finden, indem wir aufeinander zugehen.“[5] Das heißt, die Lebewesen sind Schöpfungsgedanken, die, um Gott zwischen sich zu finden, nur aufeinander zugehen müssen.
Nimmt man die Beschreibung der Waage-Ebene durch den Mechanikermeister jedoch wörtlich, ist die Waage-Ebene vielleicht jener legendäre spirituelle Ort, an dem sich der Schöpfer im Schlafe einst selbst vergessen haben soll.[6]
Im Mittelpunkt der Mittelebene befindet sich die Gralshöhle und damit der Mittelpunkt des gesamten Universums.[7] Laut dem Gralshüter Awillouw bildet die Gralshöhle das Gedächtnis der Ebenen und Welten, verkörpert durch die Vier Winde. Siehe Glossar „Gralshöhle“ und Glossar „Vier Winde“. Daher rührt vermutlich auch der Glaube, dass in der Gralshöhle der Stein der Weisen verborgen sei. Wieder andere vermuten den Stein der Weisen im Besitz der Weisen Schildkröte. 

Die dreizehn unteren Ebenen

Wie den bisherigen Ausführungen zu entnehmen war, existieren vier verschiedene Auffassungen zum Ursprung auch der dreizehn unteren Ebenen:
 a) Die unteren Ebenen sind das vom Schöpfer geschaffene Gegenstück zu den oberen Ebenen und werden deshalb auch als Schatten der Schönen Cloeda bezeichnet.
 b) Die unteren Ebenen sind identisch mit dem Körper des Drachen Morsus, so wie die oberen Ebenen dem Körper der Schönen Cloeda entsprechen.
c) Die unteren Ebenen sind nur Phantasieprodukte der Bewohner der oberen Ebenen ohne jeglichen Realitätsgehalt.
d) Die unteren Ebenen sind die Schöpfung eines dunklen Wesens Namens Atheis oder, wie der Gralshüters Awillouw sagt, der Mächte der Finsternis.
Je nachdem welcher Meinung man sich anschließt, ergeben sich ganz unterschiedliche Bedeutungsinhalte der unteren Ebenen. Laut dem Großen Mechanikermeister dürfen die dreizehn unteren Ebenen jedoch nicht benannt und beschrieben werden, da bereits durch den Klang der Worte Resonanzen erzeugt würden, die den Schattenwesen einen Zugang zu den oberen Ebenen ermöglichen. Wir wollen uns dieser Meinung anschließen und ersparen uns jegliche weiteren Erörterungen.

Die Ganzheit Cloedas und der Ebenen

Obwohl der höchste Schöpfer die Schöne Cloeda als Schutzmaßnahme vor dem Drachen Morsus zerteilte, ist sie dennoch in jeder Ebene, in jedem, auch dem kleinsten Bestandteil wie einem Grashalm, einem Wassertropfen etc. vollständig enthalten. Jedes Lebewesen hat somit die Möglichkeit ihr jederzeit an jedem Ort auch in sich selbst zu begegnen. Diese holistische Struktureigenschaft bildet zugleich einen Hinweis darauf, dass die Schöne Cloeda nicht als ein raum-zeitliches Wesen verstanden werden darf. Denn die vom Schöpfer vollzogene Teilung Cloedas in unseren Begriffen von Raum und Zeit würde die Tatsache ihrer unzerstörbaren Ganzheit und Vollkommenheit unmöglich machen. Der Anblick der Schönen Cloeda in ihrer absoluten Ganzheit und Schönheit durch die Reisegesellschaft nach dem Untergang der sechsten Ebene ist dementsprechend eher als Sinnbild und Vision, denn als eine reale Erscheinung zu verstehen.[8] 

Ebenen, Schöpfungskraft und Erkenntnis

Diese Immaterialität Cloedas wird durch das Phänomen der Zunahme der Erkenntnis und Erkenntnisfähigkeit mit dem Aufstieg der Ebenen von der ersten bis zur dreizehnten Ebene bestätigt. Man könnte die Ebenen also adäquater als eine Art Erkenntnisstufen beschreiben. Indem sich die Lebewesen von Ebene zu Ebene bewegen, erschließen sie sich immer mehr Bereiche ihres eigenen Seins und Energiekörpers, womit zugleich ihre Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeit wächst. Derart vermögen sie immer tiefer ihre eigenen Handlungen, Denkweisen und deren Beweggründe zu verstehen und damit auch Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen. Aus diesem Grund erhalten die Wesen im Aufsteigen der Ebenen auch Schritt für Schritt einen immer größeren und direkteren Zugang zur Schöpfungskraft. Dies meint die Fähigkeit, Energie durch Gedanken, Vorstellungen und Emotionen zu formen. Dazu bedarf es einer wachsenden Menge an persönlicher Energie. Es ist dieselbe Kraft, mit der auch der Schöpfer erschafft.
In den ersten sechs oberen Ebenen sind die Freiheitsgrade der Schöpfungskraft und die dazu zur Verfügung stehende Energie noch relativ gering. Die Wesen können nur durch gemeinsame Arbeit des Denkens, Fühlens und Handelns ihre Welt formen und verändern. Damit ist die Gefahr gebannt, dass einzelne verantwortungslose Wesen die Welt dauerhaft und nachhaltig in ein Chaos stürzen. Die vom Urschöpfer erschaffenen Ideen und Formen sind daher auch nur in geringem Maße veränderbar.
In den darauf folgenden oberen Ebenen nimmt die zur Verfügung stehende Energie und Schöpfungskraft immer weiter zu. Es wächst aber zugleich auch der Gemeinsinn, das Bewusstsein der Alleinheit. Die Individuen denken nicht mehr nur an sich selbst, sondern fühlen, denken und handeln, ihre Individualität überwindend, immer mehr zum Wohle aller Wesen. Sie übernehmen Verantwortung für die gesamte Schöpfung, da sie erkannt haben, dass zwischen ihnen als Individuum und dem Ganzen kein Unterschied besteht.
 Entsprechend den zunehmenden Freiheitsgraden bilden ab der elften Ebene auch Zeit und Raum keine vorgegebenen Strukturen mehr, sondern können von den Wesen nach Belieben verändert oder gar völlig aufgegeben werden. 

Ebenen und die Regenbogenschlange

Zur vollständigen Beschreibung der Kosmologie der Ebenen gehört untrennbar die Regenbogenschlange Galahru. Laut eigener Aussage umschließt sie mit ihrem Körper alle Ebenen.[9] Sie ist die Hüterin aller Lieder und damit auch der vibrierenden Kraftorte und Pforten der Welten. Siehe Glossar „Regenbogenschlange“.
Dahinter steht die Tatsache, dass jedes Ding und Wesen – auch die Ebenen selbst – ein spezifisches, veränderbares Schwingungsmuster besitzt, das der an sich formlosen Urenergie Gestalt verleiht. Siehe Glossar „Energie“. Galahru bezeichnet dieses Schwingungsmuster als Ton oder Klang und die individuelle Geschichte des Wesens oder Dinges als Lied. Indem sie diese Lieder bewahrt und verwaltet, erfüllt die Regenbogenschlange somit eine absolut zentrale Funktion innerhalb der Ebenen. Sie unterstützt und begleitet die Lebewesen beim Erwerb und der Verarbeitung ihres Wissens und träumt nach eigener Aussage die Welten weiter. Als Hüterin auch der Ebenen ist die Regenbogenschlange somit neben der Weisen Schildkröte das wohl bedeutendste spirituelle Wesen der Kosmologie in der Ebenen. 

Metaebenen oder Zaphalydasta

Um die Funktionsweise der 27 Ebenen zu verstehen, müssen nun noch die sogenannten Metaebenen erwähnt werden. Diese bilden Bereiche, welche in der Art universaler Prinzipien und Kräfte auf die Ebenen wirken. In der Ursprache der Ebenen, dies ist die Sprache der Schönen Cloeda, Namens Huankwãh, werden sie Zaphalydasta genannt. Wollte man sie in der Kosmologie der Schönen Cloeda verankern, müssten sie in erster Linie mit bestimmten Funktionen des Denkens, Wahrnehmens und Fühlens der Cloeda identifiziert werden, die auf diese Weise mit ihren Energie-, Kraftzentren oder Chakren und damit den Ebenen und ihren Bewohnern wechselwirken. Im Buch werden insgesamt zwölf Metaebenen erwähnt, doch ist diese Aufzählung bestimmt nicht vollständig. Siehe dazu Glossar „Metaebenen“. 

Jenseits der Ebenen: Das Aufwach-Orakel Professor Levitans

Nachdem wir Ursprung, Struktur und Bedeutung der Ebenen umrissen haben, gilt es nun zu fragen, ob es ein Sein jenseits der Ebenen gibt oder geben kann. In diesem Zusammenhang weiß Professor Leo Levitan von einem höchst geheimen wie geheimnisvollen Aufwach-Orakel, das einen Blick sowohl vor die Zeit der Entstehung der Ebenen als auch auf die Zeit nach ihrem Untergang erlaubt: „Wenn wir träumen, dass wir träumen, sind wir kurz vor dem Aufwachen.“[10]
Dieses Aufwach-Orakel findet in dem Erlebnisbericht der Levitan-Zwillinge leider keine Deutung. Man könnte es jedoch derart interpretieren, dass die Schöpfung dem Beginn des Schlafs oder dem Prozess des Träumens gleichzusetzen ist, in dem das vollkommene, „sich seiner selbst bewusste Sein“ verloren geht. Das Aufwachen hingegen entspräche dann ganz einfach dem Wiederfinden des Urzustandes „der vollen Bewusstheit seiner selbst“. Zugleich erklärt diese Deutung, wie Raum und Zeit, die Polaritäten, Anfang und Ende entstanden sind und warum sie von so vielen Weisheitslehrern ahnungsvoll nur als Illusionen angesehen werden. Siehe zur detaillierten Erklärung Glossar „Energie“, Unterkapitel „Der Urzustand der Energie vor der Schöpfung der Ebenen“, sowie Glossar „Träumende Buddhas und das Orakel des Aufwachens“.


[1]  Siehe dazu das Kapitel „Die Legende von der Schönen Cloeda“.

[2] Siehe das Kapitel „Die Legende von der Schönen Cloeda“.

[3]  Siehe Kap. „Die Offenbarung in der Gralshöhle“.

[4]  Den Begriff „Maaha“ findet man nicht in dem vorliegenden Erlebnisbericht der Levitan-Zwillinge. Frances Berggruen, alias Franzi Siebenblatt erzählte mir, dass sie und Jule Levitan am Weihnachtsabend 1926 Erich Kästner nicht all ihre Erlebnisse erzählt hätten. Die Gründe für dieses bewusste Verschweigen seien vielfältig.

[5]  Siehe das Kapitel „Gefangen im grünen Kristall“.

[6]  Vergleiche dazu das Kapitel „Das Lied der Regenbogenschlange“ u.a.

[7]  Siehe Kap. „Die Offenbarung in der Gralshöhle“.

[8]  Siehe Kap. „Das Geheimnis der wunderschönen Cloeda“.

[9]  Siehe Kap. „Das Lied der Regenbogenschlange“.

[10]  Siehe Kap. „Zaubereien eines Bildes“ u.a.


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