Hier findest Du beispielhaft einige Auszüge aus dem umfangreichen Glossar zu den fünf Büchern "Auf dem Rücken der Weisen Schildkröte".

Hasso von Haiden

Äußere Erscheinung

Hasso von Haiden ist ein Hasenritter und einer der Hauptakteure der abenteuerlichen Reise durch die Ebenen. Sein Äußeres passt nicht so recht zu einem Hasen im herkömmlichen Sinne. Sein Fell ist grasgrün, er trägt eine rostige Ritterrüstung, gefertigt aus alten Blechbüchsen, die er sich vermutlich im Wald zusammengesucht hat. An seinem Gürtel hängt rechts ein Büchsenöffner und an seiner linken Seite ein eisernes Kurzschwert. Auch sein Schnurrbart ist untypisch und erinnert mehr an den einer Katze als eines Hasen. Sein Alter kann man unmöglich schätzen, da Hasenritter aus dem Geschlecht derer von Haiden nicht wirklich altern. Sie können viele Millionen Jahre leben, so sie es denn wollen. Und wenn sie „sterben“, dann tun sie dies nicht in dem Sinne wie es in der fünften Ebene quasi durch Zwang geschieht.
Vielmehr entscheiden sie sich je nach ihrer Befindlichkeit, zumeist nur aus einer gegenwärtigen Laune heraus, in den Zustand der Urenergie Namens „Finkenade“ zurückzukehren – eine Entscheidung, die jedoch nicht endgültig ist... 

Hexe Garrgamol

Hexe Garrgamol

Über die Hexe Garrgamol ist kaum etwas bekannt, außer, dass sie an der Verschwörung gegen den Großen Mechanikermeister an zentraler Stelle beteiligt ist. Garrgamol erscheint mindestens in drei Doppelgängern, als Hexe Garrgamol am Bahndamm von Warnemünde nach Berlin, als Alte auf der Dorneninsel und als Alte im Tiergartenpark.
Garrgamol arbeitet direkt mit dem Drachen Morsus, der Energiespinne Ecoli und dem Zauberer Moschkotani zusammen. Mit ihrem Raub des Hampelmanns Fridolin aus dem Zug ist sie der Auslöser der abenteuerlichen Reise der beiden Mädchen schlechthin. Und erst sehr spät, als Jule den Mechanikermeister und später den mystischen Balamar trifft, kommt der ganze Umfang des Ränkespiels der Hexe Garrgamol ans Tageslicht. Als Alte von der Dorneninsel redete sie dem Mechanikermeister ein, sein Herz sei von der Krähe gefressen worden, um ihn von der weiteren Suche abzuhalten. Dieser Täuschungsversuch ist Teil des weit in die Vergangenheit zurückreichenden großen Plans, den Mechanikermeister alias Silavon von seiner geliebten Elisande zu trennen...

Hieronymus Schneidewind

In den Vorzimmern der Verlage und Rundfunkanstalten wimmelt es nur so von subalternen Lektoren und Redakteuren vom Schlage eines Hieronymus Schneidewind, die nach oben duckend und nach unten tretend ihr Dasein als selbsternannte kleinabsolutistische Herrscher über Glück und Leid der armen Schreiberseelen fristen: Vom Schicksal in Sachen Kreativität allzu stiefmütterlich behandelt oder aber zu feige, die Entbehrungen und Unwägbarkeiten eines Künstlerlebens auf sich zu nehmen, rächen sie sich an ihrem Schicksal oder auch an sich selbst, indem sie den weniger Kleinmütigen und den Begabteren das Leben zur Hölle machen. Nichts, aber auch gar nichts darf an ihnen vorbei, es sei denn die geistigen Produkte ihrer Opfer sind noch kleiner und niedriger als ihr eigener Geist. Ist letzteres nicht der Fall, stampfen sie diese Produkte derart zusammen, dass das künstlerische Werk all seine Einzigartigkeit und Großartigkeit verliert. In Zeiten diktatorischer Verhältnisse können aus diesen Zensoren sogar ab und an mächtige Staatsleute werden.  Und indem sie derart auf alles und jeden ihre „Hundemarken“ setzen, erschaffen sie im wahrsten Sinne die Welt nach ihrem Geruch oder Bilde...

Hotz Lotz und Binki Lotz, Lotzeländer oder Lotze

Hotz Lotz und Binki Lotz gehören zu den ersten Geschöpfen, die der Große Mechanikermeister nach dem Verlust seines Herzens geschaffen hatte, um mit ihnen ein für alle Mal Leid und Tod zu überwinden. Ihre Unschuld, Liebenswürdigkeit und Gutmütigkeit scheint bereits darauf hinzuweisen, dass ihm die Vernichtung seines Herzens und damit der Liebe nicht wirklich gelungen ist. Denn in einer der ergreifendsten Szenen des Buches sagt im Traum der höchste Schöpfer zum Mechanikermeister: „Silavon, du bist ein Geschöpf Gottes und damit der Liebe. Du kannst die Liebe nicht vernichten.“
Jule selbst weist auf die verblüffende Ähnlichkeit zwischen dem Charakter der Lotze und bestimmten Wesenszügen des Mechanikermeisters hin, der tiefen Ernst und enormes Wissen  mit einer geradezu kindlichen Unschuld, Liebenswürdigkeit und Güte in sich vereinte.
Dennoch besitzen die Lotze, wie alle Geschöpfe des Mechanikermeisters, kein Herz. Angetrieben werden sie durch den Kristallstrom-Depersol-Cismose-Vehrogen-Oszillator, der alle Geschöpfe des Mechanikermeisters mit Energie versorgt...

Jule Levitan, alias Almina, alias Falkenmädchen

Die äußere und innere Erscheinung Jule Levitans

Jule Levitan ist ein 12 Jahre altes Mädchen, ein blonder eher nordischer Typ mit sanften braunen Augen und langen, dicken blonden Haaren. Meist trägt sie offene Haare, manchmal auch zwei lange geflochtene Zöpfe. Ihre ganze Erscheinung strahlt eine sehr eigenwillige Schönheit aus, die man seltsamerweise kaum an irgendwelchen Äußerlichkeiten festzumachen vermag. Doch alle bemerken dieses innere Strahlen.
In einer der Schlüsselszenen des Erlebnisberichts stellen Franzi und Hasso von Haiden eine erstaunliche Ähnlichkeit zwischen Jule und der Schönen Cloeda fest.
Jule liebt phantasievolle, altertümliche Kleidung. Von ihrem Wesen her ist sie sehr sensibel und zugleich außergewöhnlich stark und unabhängig. Aufgrund ihrer ausgeprägten empathischen Fähigkeiten zeigt sich ihr innerer Zustand recht wechselhaft, so dass sie sich selbst nach eigenen Schilderungen oft wie ein Stück Holz im reißenden Fluss fühlt...

Kachynas

Die Kachynas gelten laut uralten Legenden als allererste Bewohner der fünften Ebene noch lange bevor die Menschen in diese Welt kamen. Oftmals wird auch behauptet, sie hätten auf der Erde gelebt, da viele glauben, die Erde der Menschen und die fünfte Ebene seien identisch. Tatsächlich ist die Erde, wie wir sie begreifen, nur ein kleiner Teil der fünften Ebene. Siehe dazu Glossar „Ebenen“, Unterkapitel „Ebenen versus Sonnensysteme“. Das Wort „Kachyna“ bedeutet soviel wie Himmelsbewohner, was vielleicht auf einen feinstofflichen Bereich der fünften Ebene und/oder der Erde als Heimat der Kachynas schließen lässt. Wenn wir also den Begriff Erde als ursprüngliche Heimat der Kachynas gebrauchen, müssen wir diese geweitete Bedeutung immer im Auge behalten.
Die Kachynas waren ausgesprochen weise, ihre Gedanken glasklar und ohne jegliche Disharmonie. Am Ende ihres Aufenthalts auf der Erde soll kein Zweifel oder Irrtum mehr ihr Denken getrübt haben. Ihr Wissen war über die Zeiten derart gewaltig angewachsen, dass sie schließlich sämtlichen oberflächlichen Beschäftigungen entsagten...


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