Hampelmann Fridolin, alias Prinz Tulitpan

Die äußere Erscheinung des Hampelmanns Fridolin

Der Hampelmann Fridolin ist eine spindeldürre, lebende Puppe, ungefähr einen halben Meter groß, mit roten, strohigen Haaren. Seine Augen haben eine außergewöhnlich tief himmelblaue Farbe. Sein eher freches, spitzes Gesicht kann wie das Wetter von einem Augenblick auf den anderen einen schwermütigen Ausdruck annehmen und zeugt von tiefen Seelenvorgängen, die in dem Erlebnisbericht der Levitan-Zwillingen nur selten thematisiert werden. Diese Wolken verziehen sich jedoch in der Regel ebenso schnell wie sie gekommen sind.
Fridolins Kleidung ist schrill. Er trägt eine weinrote Zipfelmütze, ein blaues Hemd, eine gelbe Jacke und grasgrüne, viel zu kurze Hosen, die deshalb entfernt an Knickerbocker erinnern. Als er sich in den Prinzen Tulitpan verwandelt, verändert sich auch seine Kleidung.

Zwei Seelen in einem Körper

Der Hampelmann Fridolin wurde von dem Großen Mechanikermeister vor vielen Millionen Jahren im Rahmen seines großen Schöpfungsvorhabens geschaffen...

Hasengeschlecht derer von Haiden

Ursprung des Hasengeschlechts

Das Hasengeschlecht derer von Haiden soll laut Aussagen Hasso von Haidens das älteste Hasengeschlecht der Ebenen sein. Es wurde von dem Stammvater Blasarius Mara Donna von Haiden vor etwa 700 Millionen Jahren begründet. Dieser Stammvater wiederum leitet sich von einer der Urkonfigurationen von Energie, einer quirligen Substanz Namens „Finkenade“ ab, die bereits wesentliche Charaktereigenschaften trug, die später allen Hasen derer von Haiden eigen sein sollten.
Die Vorfahren Hasso von Haidens waren Ritter oder besser „Hasenritter“ und zeichneten sich sämtlich durch besonderen Mut und einen großen technischen Erfindergeist aus. Alle von Haidens können uralt werden, manche sogar mehrere Millionen Jahre, wenn sie denn wollen. Hasso von Haiden bezeichnet sein eigenes Geschlecht als „Träger der Weisheit und des Heldenmuts in den Ebenen“.[1] Angesichts dieser Tatsache ist es doch verwunderlich, wie gerade in der fünften Ebene alle Wahrheiten auf den Kopf gestellt werden. Denn dort glaubt man irriger Weise, dass die Hasen und Kaninchen, die mit dem Geschlecht derer von Haiden entfernt verwandt sind, sämtlich ängstlich und dumm seien...

Hasso von Haiden

Äußere Erscheinung

Hasso von Haiden ist ein Hasenritter und einer der Hauptakteure der abenteuerlichen Reise durch die Ebenen. Sein Äußeres passt nicht so recht zu einem Hasen im herkömmlichen Sinne. Sein Fell ist grasgrün, er trägt eine rostige Ritterrüstung, gefertigt aus alten Blechbüchsen, die er sich vermutlich im Wald zusammengesucht hat. An seinem Gürtel hängt rechts ein Büchsenöffner und an seiner linken Seite ein eisernes Kurzschwert. Auch sein Schnurrbart ist untypisch und erinnert mehr an den einer Katze als eines Hasen. Sein Alter kann man unmöglich schätzen, da Hasenritter aus dem Geschlecht derer von Haiden nicht wirklich altern. Sie können viele Millionen Jahre leben, so sie es denn wollen. Und wenn sie „sterben“, dann tun sie dies nicht in dem Sinne wie es in der fünften Ebene quasi durch Zwang geschieht.
Vielmehr entscheiden sie sich je nach ihrer Befindlichkeit, zumeist nur aus einer gegenwärtigen Laune heraus, in den Zustand der Urenergie Namens „Finkenade“ zurückzukehren – eine Entscheidung, die jedoch nicht endgültig ist... 

Hexe Garrgamol

Hexe Garrgamol

Über die Hexe Garrgamol ist kaum etwas bekannt, außer, dass sie an der Verschwörung gegen den Großen Mechanikermeister an zentraler Stelle beteiligt ist. Garrgamol erscheint mindestens in drei Doppelgängern, als Hexe Garrgamol am Bahndamm von Warnemünde nach Berlin, als Alte auf der Dorneninsel und als Alte im Tiergartenpark.
Garrgamol arbeitet direkt mit dem Drachen Morsus, der Energiespinne Ecoli und dem Zauberer Moschkotani zusammen. Mit ihrem Raub des Hampelmanns Fridolin aus dem Zug ist sie der Auslöser der abenteuerlichen Reise der beiden Mädchen schlechthin. Und erst sehr spät, als Jule den Mechanikermeister und später den mystischen Balamar trifft, kommt der ganze Umfang des Ränkespiels der Hexe Garrgamol ans Tageslicht. Als Alte von der Dorneninsel redete sie dem Mechanikermeister ein, sein Herz sei von der Krähe gefressen worden, um ihn von der weiteren Suche abzuhalten. Dieser Täuschungsversuch ist Teil des weit in die Vergangenheit zurückreichenden großen Plans, den Mechanikermeister alias Silavon von seiner geliebten Elisande zu trennen...

Hieronymus Schneidewind

In den Vorzimmern der Verlage und Rundfunkanstalten wimmelt es nur so von subalternen Lektoren und Redakteuren vom Schlage eines Hieronymus Schneidewind, die nach oben duckend und nach unten tretend ihr Dasein als selbsternannte kleinabsolutistische Herrscher über Glück und Leid der armen Schreiberseelen fristen: Vom Schicksal in Sachen Kreativität allzu stiefmütterlich behandelt oder aber zu feige, die Entbehrungen und Unwägbarkeiten eines Künstlerlebens auf sich zu nehmen, rächen sie sich an ihrem Schicksal oder auch an sich selbst, indem sie den weniger Kleinmütigen und den Begabteren das Leben zur Hölle machen. Nichts, aber auch gar nichts darf an ihnen vorbei, es sei denn die geistigen Produkte ihrer Opfer sind noch kleiner und niedriger als ihr eigener Geist. Ist letzteres nicht der Fall, stampfen sie diese Produkte derart zusammen, dass das künstlerische Werk all seine Einzigartigkeit und Großartigkeit verliert. In Zeiten diktatorischer Verhältnisse können aus diesen Zensoren sogar ab und an mächtige Staatsleute werden.  Und indem sie derart auf alles und jeden ihre „Hundemarken“ setzen, erschaffen sie im wahrsten Sinne die Welt nach ihrem Geruch oder Bilde...

Hotz Lotz und Binki Lotz, Lotzeländer oder Lotze

Hotz Lotz und Binki Lotz gehören zu den ersten Geschöpfen, die der Große Mechanikermeister nach dem Verlust seines Herzens geschaffen hatte, um mit ihnen ein für alle Mal Leid und Tod zu überwinden. Ihre Unschuld, Liebenswürdigkeit und Gutmütigkeit scheint bereits darauf hinzuweisen, dass ihm die Vernichtung seines Herzens und damit der Liebe nicht wirklich gelungen ist. Denn in einer der ergreifendsten Szenen des Buches sagt im Traum der höchste Schöpfer zum Mechanikermeister: „Silavon, du bist ein Geschöpf Gottes und damit der Liebe. Du kannst die Liebe nicht vernichten.“
Jule selbst weist auf die verblüffende Ähnlichkeit zwischen dem Charakter der Lotze und bestimmten Wesenszügen des Mechanikermeisters hin, der tiefen Ernst und enormes Wissen  mit einer geradezu kindlichen Unschuld, Liebenswürdigkeit und Güte in sich vereinte.
Dennoch besitzen die Lotze, wie alle Geschöpfe des Mechanikermeisters, kein Herz. Angetrieben werden sie durch den Kristallstrom-Depersol-Cismose-Vehrogen-Oszillator, der alle Geschöpfe des Mechanikermeisters mit Energie versorgt...


Copyright © 2015 AVOX VERLAG. All rights reserved.

Alle Texte, Illustrationen und Layouts von Ulrich Taschow. Copyright © 2015. All rights reserved.